Labrador - Neufundland
Labrador
Karten Labrador
1959 - Fritz Hartung - Labradorfischerei
1959 - Labrador
1960 - Kalejaujahrgang vielversprechend
Quoten-Fischereizone Kanada
Eisverhältnisse NW-Atlantik und Grönland-eigne Zusammenstellung-1958 bis später
1964 - Kabeljaufanggebiet
SBT-1965 - 1967-FX-Labrador
Labrador-Kabeljau Lebenszyklus 1967
1970 - ROS 301-Kpt Marggraff-SEMI-pelg Grenadierf
1969 - Erforschung Fanggebiete Atlantik SU-1969
1970 - Marggraff-Grenadierfisch
1972 - Grenadierfisch
1973 - Heilbutt_NW-Atlantik
Schwaezer Heilbutt im NO-Atlantik 1974-75
Kabeljausaison Winter 1976 - Kollision mit einem Growler
1987-88 Erteilte Quoten FZ Kanada - Fischereiverlauf
1987 - Grenadierfischfang im NW-Atlantik durch die Rostocker Hochseefischerei
Nach mehr als 30 Jahren beendet Kanada das
Notizen - Labrador
Neufundland
1964 Rotbarsch NW-Atlantik u.a.
1973 Schwarzer_Heilbutt_NO_Atlantik
1963 Labrador-Neufundland
1980 Computer
2015 Fangplätze-Buch-Karten-Neufundland
1958 Eisverhältnisse NW-Atlantik und Grönland-eigne Zusammenstellung
1958 Labrador- Neufundland-Text
1958 Kpt Burmeister-Reise Neufundland
1958 Erste Reisen
Karten Neufundland
Labrador-Neufundland
Das Fanggebiet Labrador reicht von Kap Chidley bis Neufundland.
Das Labradorschelf ist ein sehr breiter Raum in dem die Tiefen
immer wieder wechseln und eine Reihe von Bänken und Rinnen
das Bild prägen. Durch das Gebiet fließt der kalte
Labradorstrom, der bei Neufundland auf den Golfstrom trifft. Die
Fischerei wird im Frühjahr stark durch die Eisdrift, von
Norden kommend und der damit verbunden Kälte beeinflusst. Das
Fanggebiet Neufundland umfasst die Gebiete ab Belle Isle Bank bis
zu den Southeast Shoals einschließlich der Flämischen
Kappe. Der Kabeljau, der Rotbarsch, die Rotzunge, der Heilbutt
und der Grenadierfisch sind in diesen Gebieten die wichtigsten und
am häufigsten auftretenden Fischarten.
Der Kabeljau ist um die Hamilton-Bank und den südlichen
Bänken bis nordöstlich von Neufundland konzentrierter
vertreten. Die Größen des Kabeljaus sind auf den
einzelnen Fangplätzen unterschiedlich (40 bis 60 cm). Die
Größe nimmt nach Norden zu. Die Fischbestände
machen gesteuert, durch das Laichen und durch die
Weidemöglichkeiten jahreszeitlich ihre Wanderungen. Einzelne
Bestände verbleiben in der Weideperiode, abhängig vom
Nahrungsangebot, im Areal.
Die ersten deutschen Trawler waren 1958 auf Kabeljaufang in
den Labradorgebieten. Sie bevorzugten die südlichen Gebiete
Labradors, insbesondere von NW-Neufundland und die Gebiete um die
Hamilton-Bank. In den späteren Jahren gewann die Fischerei
vor Kap Chidley die größere Bedeutung. Die
Fischerei konzentrierte sich nicht nur auf den Laichkabeljau, auch
auf Vorlaichkonzentrationen und Konzentrationen nach dem Laichen
wurde gefischt. Die Fangzeit hatte Saisoncharakter und
beschränkt sich auf das Frühjahr vor Kap Chidley.
Gestört wurde die Fischerei durch das Vordringen des
Drifteises, verbunden mit extremen Witterungsverhältnissen.
Meisten, es war aber immer unterschiedlich, wurde die Fischerei im
März aufgegeben, wenn eine Fischerei im Eis nicht mehr
möglich war. Zum Sommer wandert der Kabeljau zur Küste
und nach Süden ab. Laichgebiete des Kabeljaus findet man
auch im Sommer auf den flacheren Bänken Neufundlands. Oft,
nach Vertreibung durch das Eis verlagerte sich die Fischerei an
den Außenkanten des Schelfs. Dort wurde dann eine Fischerei
auf Rotzunge im Gebiet der Hamilton-Bank durchgeführt.
Schwarzer Heilbutt trat überwiegend im gesamten Gebiet
als Beifang auf. Er erhöhte sich jedoch durch die Aufnahme
der Fischerei auf Grenadierfisch mit der Fischerei in
größeren Tiefen. Gute Heilbuttfänge wurden Mitte
Juni nördlich von Kap Chidley auf der Position
61°50‘ N bis 63°30’n, aber auch auf der
Makkovik-Bank in Tiefen von 500 bis 620 m erzielt. Nördlich
der Funkinsel wurden von März bis Juli
Heilbutt-Waidekonzentrationen in Tiefen von 410 bis 510 m
befischt. Dabei kamen auch semipelagische Geschirre zum Einsatz.
Bekannt ist, dass in den Monaten August bis September an der
Außenkante der Makkovik-Bank in Tiefen von 600 bis 900 m
Grenadierfisch gefangen wurde.
Ertragreiche Rotbarschfänge wurden in den Monaten Oktober
bis Februar auf der Wanderung von der nördlichen
Neufundlandbank nach Norden und während der
Rückwanderung gemacht. Dieser Rotbarsch laichte am Osthang
der Hamilton-Bank im Mai und Anfang Juni. Er zieht nach dem
Laichen teilweise zurück in das Gebiet nördlich von
Neufundland. Zeitweilig war die Rotbarschfischerei auf der
Generalposition 48°N und 48° W für die Rostocker
Fischerei nach 1958 von großer Bedeutung. Gute
Rotbarschfänge wurden auch auf der Flämischen Kappe
erreicht. Kapitän Peter Burmeister berichtete von einer
Vollschiffreise in 4 Tagen, Ende Januar 1959 aus dem Gebiet
Ritu-Bank. Im Mai des gleichen Jahres gab es erneut aus diesem
Fanggebiet eine weitere Vollschiffreise durch Kapitän
Burmeister. Hier wurden auch gute Fänge in Tiefen von 600 m
im Juli bis August erzielt.
Die Bedeutung der Fanggebiete kann man an den internationalen
Gesamtfängen aus dem Jahr 1965 mit einer Entnahme von
Grönland 404.166 t Labrador 377.159 t Neufundland
740.170 t ersehen.
Im Gebiet Grönland waren die Monate Mai, Juni, Juli,
August und November die ertragreichsten und im Gebiet Labrador
waren es die Monate Januar, Februar, März und Mai. Im
Gebiet Neufundland erzielte die internationale Hochseefischerei in
den Monaten März bis Dezember die höchsten Fänge.
Auszüge
aus dem Buch „Kapitäne der Deutschen
Hochseefischerei“ von Kapitän Günther Kröger
Auszüge
aus dem Buch „Kapitäne der Deutschen
Hochseefischerei“ von Kapitän Günther Kröger
Auszüge
aus dem Buch „Kapitäne der Deutschen
Hochseefischerei“ von Kapitän Günther Kröger
Kurzinformation
zu einigen markanten Fangplätzen im NW-Atlantik.
Die Aufzeichnungen erhielt ich von Kapitän Helmut Hegermann.
Er war in der Fangdirektion in der Wissenschaftlichen
Einsatzzentrale als Abteilungsleiter FWP tätig. Die Aussagen
basieren auf Fangplatzcharakteristiken, die nach Aussagen der
Kapitäne und nach den Fangtagebüchern angefertigt
wurden.
Das Fanggebiet Labrador reicht von Kap Chidley bis
Neufundland. Das Labradorschelf ist ein sehr breiter Raum in dem
die Tiefen immer wieder wechseln und eine Reihe von Bänken
und Rinnen das Bild prägen. Durch das Gebiet fließt der
kalte Labradorstrom, der bei Neufundland auf den Golfstrom trifft.
Die Fischerei wird im Frühjahr stark durch die Eisdrift,
von Norden kommend und der damit verbunden Kälte beeinflusst.
Das Fanggebiet Neufundland umfasst die Gebiete ab Belle Isle
Bank bis zu den Southeast Shoals einschließlich der
Flämischen Kappe.
Der Kabeljau, der Rotbarsch, die Rotzunge, der Heilbutt und
der Grenadierfisch sind in diesen Gebieten die wichtigsten und am
häufigsten auftretenden Fischarten.
Der Kabeljau ist um die Hamilton-Bank und den südlichen
Bänken bis nordöstlich von Neufundland konzentrierter
vertreten. Die Größen des Kabeljaus sind auf den
einzelnen Fangplätzen unterschiedlich (40 bis 60 cm). Die
Größe nimmt nach Norden zu. Die Fischbestände
machen gesteuert, durch das Laichen und durch die
Weidemöglichkeiten jahreszeitlich ihre Wanderungen. Einzelne
Bestände verbleiben in der Weideperiode, abhängig vom
Nahrungsangebot, im Areal.
Die ersten deutschen Trawler waren 1958 auf Kabeljaufang in
den Labradorgebieten. Sie bevorzugten die südlichen Gebiete
Labradors, insbesondere von NW-Neufundland und die Gebiete um die
Hamilton-Bank. In den späteren Jahren gewann die Fischerei
vor Kap Chidley die größere Bedeutung.
Die Fischerei konzentrierte sich nicht nur auf den
Laichkabeljau, auch auf Vorlaichkonzentrationen und
Konzentrationen nach dem Laichen wurde gefischt. Die Fangzeit
hatte Saisoncharakter und beschränkt sich auf das
Frühjahr vor Kap Chidley. Gestört wurde die Fischerei
durch das Vordringen des Drifteises, verbunden mit extremen
Witterungsverhältnissen. Meisten, es war aber immer
unterschiedlich, wurde die Fischerei im März aufgegeben, wenn
eine Fischerei im Eis nicht mehr möglich war. Zum Sommer
wandert der Kabeljau zur Küste und nach Süden ab.
Laichgebiete des Kabeljaus findet man auch im Sommer auf den
flacheren Bänken Neufundlands.
Oft, nach Vertreibung durch das Eis verlagerte sich die
Fischerei an den Außenkanten des Schelfs. Dort wurde dann
eine Fischerei auf Rotzunge im Gebiet der Hamilton-Bank
durchgeführt.
Schwarzer Heilbutt trat überwiegend im gesamten Gebiet
als Beifang auf. Er erhöhte sich jedoch durch die Aufnahme
der Fischerei auf Grenadierfisch mit der Fischerei in
größeren Tiefen. Gute Heilbuttfänge wurden Mitte
Juni nördlich von Kap Chidley auf der Position
61°50‘ N bis 63°30’n, aber auch auf der
Makkovik-Bank in Tiefen von 500 bis 620 m erzielt. Nördlich
der Funkinsel wurden von März bis Juli
Heilbutt-Waidekonzentrationen in Tiefen von 410 bis 510 m
befischt. Dabei kamen auch semipelagische Geschirre zum Einsatz.
Bekannt ist, dass in den Monaten August bis September an der
Außenkante der Makkovik-Bank in Tiefen von 600 bis 900 m
Grenadierfisch gefangen wurde.
Ertragreiche Rotbarschfänge wurden in den Monaten Oktober
bis Februar auf der Wanderung von der nördlichen
Neufundlandbank nach Norden und während der
Rückwanderung gemacht. Dieser Rotbarsch laichte am Osthang
der Hamilton-Bank im Mai und Anfang Juni. Er zieht nach dem
Laichen teilweise zurück in das Gebiet nördlich von
Neufundland.
Zeitweilig war die Rotbarschfischerei auf der Generalposition
48°N und 48° W für die Rostocker Fischerei nach 1958
von großer Bedeutung. Gute Rotbarschfänge wurden auch
auf der Flämischen Kappe erreicht. Kapitän Peter
Burmeister berichtete von einer Vollschiffreise in 4 Tagen, Ende
Januar 1959 aus dem Gebiet Ritu-Bank. Im Mai des gleichen Jahres
gab es erneut aus diesem Fanggebiet eine weitere Vollschiffreise
durch Kapitän Burmeister. Hier wurden auch gute Fänge in
Tiefen von 600 m im Juli bis August erzielt.
Die Bedeutung der Fanggebiete kann man an den internationalen
Gesamtfängen aus dem Jahr 1965 mit einer Entnahme von
Grönland 404.166 t Labrador 377.159 t Neufundland
740.170 t ersehen.
Im Gebiet Grönland waren die Monate Mai, Juni, Juli,
August und November die ertragreichsten und im Gebiet Labrador
waren es die Monate Januar, Februar, März und Mai.
Im Gebiet Neufundland erzielte die internationale
Hochseefischerei in den Monaten März bis Dezember die
höchsten Fange.
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