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Daß es vermutlich die ersten Sichtvermerke in unseren Seefahrtsbüchern ab 1961 gab? Kpt. Jürgen Petzold recherchierte diesbezüglich und fand in seinem Seefahrtsbuch 1961 zum ersten mal diesen Stempel. Seit dieser Zeit war eine Ausreise mit einem Seefahrtsbuch nur mit diesem Vermerk möglich. Bekanntlich wurde der Sichtvermerk von der Polizeibehörde Rostock nach polizeilicher Überprüfung des Betreffenden, in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit vergeben, wobei das Urteil der Stasi maßgeblich war. Nur ihrer Meinung nach politisch zuverlässige Hochseefischer und Seeleute erhielten einen Sichtvermerk. Es wurden durch die Polizei im Heimatort des Hochseefischers oder der Hochseefischerin Erkundigungen über ihr Leben und Verhalten und die politische Haltung eingezogen. Westverwandtschaft oder politisch anders denkende Menschen wurde der Sichtvermerk verwehrt. Sie galten als politisch unzuverlässlich. So mussten viele Menschen, die an einen Beruf in der Seefahrt interessiert waren, an Land bleiben und auf ihren Berufswunsch verzichten. Wusstet ihr eigentlich? Mit den ersten Logger 1950 kamen auch die ersten 30 Kapitäne aus der BRD aus Kiel, Cuxhaven und Bremerhaven und anderen Fischereistandorten. Ich habe nachgeforscht, wo sie zuvor gefahren sind. Folgendes habe ich erfahren: Kapitän Bruno Hennig fuhr bei der Hochseefischerei Kiel den Fischdampfer „Eckenförde". Ladekapazität: 3300 Korb - PS: 600 Kapitän Richard Relle fuhr ebenfalls bei der Hochseefischerei Kiel den Fischdampfer „Schleswig" Ladekapazität: 5000 Korb - PS: 800 Kapitän Eduard Bednarzek fuhr auch bei der Hochseefischerei Kiel den Fischdampfer „Flensburg" Ladekapazität: 5000 Korb - PS: 800 Kapitän Alexander Schild fuhr auf dem Fischdampfer „Wega" Tag der Hochseefischer Nicht nur wir in Rostock und Sassnitz hatten einen Tag der Hochseefischer. Die Kapitäne Hans Crueger und Charly Behrensen aus Cuxhaven erzählten mir, dass auch sie in den 50er Jahren einen Tag der Hochseefischer feierten. Kapitän Charly Behrensen fuhr damals auf dem Seitentrawler „Stuttgart" als sie Besuch vom Bundespräsidenten Lübke bekamen. Und auch sie bemalten aus Zeitnot nur eine Seite ihres Schiffes. Doch wegen Sturm und der Strömung mussten sie mit der verkehrten Seite anlegen. Unsere Schiffe lagen damals beim Besuch von Walter Ulbricht richtig, aber der Verarbeiter wurde gelöscht und man konnte nun das bemooste Unterschiff sehen. Damals nahmen Fangleiter und Inspektoren davor Aufstellung und ich glaube der Staatsratsvorsitzende hat auch nichts davon wahrgenommen. |
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Letztes Update: 22.07.2021, 13:35 Uhr
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