Island
Island - Infos zur Fischerei 
IPOL-PECH_NT(2008)408938_DE--Island 
Schwarzer_Heilbutt_NO_Atlantik 
Islandfischerei 1971 
Fanggebiete_maxi 
Island 1971, Fischereigrenzen (Antarktika ohne Eispanzer) 
Heringsbeobachtungen_Atlanto_Skan 
1972 Rohstoffbasis -Blauer Wittling 
1972 Regulierungen zum Hering 
Fangplätze Island 
Island rund herum 
Island - Vulkaninsel wird Fisch nicht vertreiben 
Island - Statistik 
Auszüge
aus dem Buch „Kapitäne der Deutschen
Hochseefischerei“ von Kapitän Günther Kröger
Kartenvermerk (IFH)
: Ertragreichste
Fischerei auf Heilbutt
1. Nordwestl.
Plätze
- April bis Anfang Juni
2. Nördliche
Plätze
- Juni bis Okt.
3. Östl. u. Südöstl.
Plätze - Sept. bis Okt.
Weiden/Weg zum Laichen/Laichgebiet - Heilbutt um Island
Heilbuttvorkommen von Spitzbergen bis Norwegen
Auszüge
aus dem Buch „Kapitäne der Deutschen
Hochseefischerei“ von Kapitän Günther
Kröger“
Die Fangplätze um Island waren lange Jahre bedeutend für
die deutsche Hochseefischerei. Mit der Erweiterung der
Hoheitsgrenzen 1952 auf 50 sm gingen wertvolle Fangplätze
verloren. Der Versuch die Fischerei in den alten Gebieten zu
erzwingen, ging als Kabeljaukrieg in die Geschichte ein. Die alten
Rostocker Trawler hatten wegen ihrer Maschinenleistung Probleme in
der Islandfischerei. Die Fischerei wurde 1977 um Island nach dem
Inkrafttreten der 200 sm Zone beendet. Island hat ein relativ
flaches Schelf, welches auch in größeren Tiefen
zerklüftet und dessen Meeresboden mit Felsen und Steinen
übersät ist. Die Fischerei wurde dadurch stark
behindern. Beeinflusst wird die Entwicklung der Fischbestände
durch einen Ausläufer des relativ warmen Irmingerstroms im
Süden und Westen der Insel und durch den kalten
Ausläufer des Ostgrönlandstromes im Nordwesten, Norden
und an der Ostküste. Durch die Berührung der
Ausläufer beider Ströme und das Vorherrschen des kalten
Wassers entstehen breite, große Vermischungszonen. Diese
Zonen sind meistens die Weidegebiete der vorhandenen
Fischbestände. Laichgebiete finden wir in den wärmeren
Zonen an der Süd- und Westküste. In der Fischerei
mussten sich die Fischereikapitäne auf jahreszeitlichen
Wanderungen zwischen den Zonen einstellen. Die wichtigsten
Fischarten in den Fanggebieten um Island waren Heilbutt, Kabeljau,
Rotbarsch, Köhler und Hering. Wegen der Eisverhältnisse
im Norden und Nordwesten von Island war in den ersten drei Monaten
des Jahres hier fast keine Fischerei möglich.
In Abhängigkeit von den Eisverhältnissen begann eine
ertragreiche Fischerei im März/April auf Heilbutt, Kabeljau,
Köhler und Rotbarsch in dem Gebiet Vikurall. Der Heilbutt
laichte in der Tiefsee um 1000 bis 2000 m. Bei Vikurall wurde die
Beobachtung gemacht, dass der Heilbutt in sogenannten Wellen (1
– 2 Tagen) vom Norden kommend in Tiefen von 600 m in Tiefen
über 900 m abzog. Die nächste Welle setzte dann wieder
im Norden ein. Die beste Fischerei auf Heilbutt war im Mai. In der
Nachlaichphase und der anschließenden Weideperiode im
Juni/Juli steht der Heilbutt innerhalb der Hoheitsgrenzen. Ging
man in der Fischerei flacher, dann überwog der Anteil von
Kabeljau und Rotbarsch. Vor dieser Zeit, im April und Mai, wurde
bereits an der SW-Küste vom Mehlsack bis zum Schneemann
gefischt. Im Juni verlagert sich die Fischerei nördlich
über Barda Grund bis zum Gammelloch. Der Fisch stand aber
immer in der Nähe der Fischereigrenze in Tiefen bis 900 m. An
der Südost-Küste begann im Juni und sie konnte sich bis
Oktober hinziehen, eine ausgesprochene Rotbarschfischerei auf dem
Fangplatz Rosengarten. In den 50er Anfangsjahren wurden in diesem
Fanggebiet sehr gute Ergebnissen erzielt. Im Gebiet Ost- und
Südost- Island war ab September eine mäßige
Heilbuttfischerei in Tiefen von 270 bis 500 m möglich.
Berichtet wurde von Kapitän Hegermann, dass der schwarze
Heilbutt sich auf der Kidneebank im September bis November in der
Nähe der pelagisch stehenden Heringsschwärme aufhielt.
Der Heilbutt zog mit dem Hering nördlich.
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